Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie

Logopädie

In der Logopädie werden im Rahmen der Frühförderung Kinder mit Sprachstörungen, mit Sprechstörungen, mit Stimm- und Schluckstörungen behandelt.

Das sind zum Beispiel

  • Kinder mit Problemen im Spracherwerb, z.B. Störungen im Sprachverständnis, im Grammatikerwerb oder im Wortschatzerwerb
  • Kinder mit Aussprachestörungen, z.B. mit Lautvertauschungen, Auslassungen von Lauten oder Artikulationsproblemen von bestimmten Lauten
  • Kinder, die stottern oder poltern
  • Kinder mit Ess- oder Trinkschwierigkeiten, z.B. bei angeborenen oder erworbenen Behinderungen und bei Frühchen.

In der logopädischen Behandlung wird das Interesse des Kindes an Kommunikation geweckt. Das Kind wird in der Entwicklung seiner sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten unterstützt und dabei begleitet, seine neu erworbenen Fähigkeiten zu Hause oder in anderer Umgebung mit unterschiedlichen Spiel- und Gesprächspartner*innen auch anzuwenden.

Im Rahmen der Frühförderung kann bei Kindern mit muskulärer Hypotonie, mit Fehlbildungen im Gesichtsbereich und Mehrfachbehinderungen auch speziell eine Behandlung nach dem Castillo Morales-Konzept angeboten werden. Dieses Konzept beinhaltet die Verbesserung der aktiven Aufrichtung und Bewegung, sowie die Aktivierung und Regulierung der orofazialen Funktionen wie Saugen, Schlucken, Speichelkontrolle, Kauen, Mimik und Artikulation und fördert die Eigeninitiative und Selbständigkeit.


Ergotherapie

In der Ergotherapie werden im Rahmen der Frühförderung Kinder behandelt, die in ihrer Handlungsfähigkeit bei Alltagstätigkeiten eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.

Das sind zum Beispiel

  • Kinder mit Problemen in der Feinmotorik, in der Hand-Hand-Koordination oder Auge-Hand-Koordination, die dadurch Unterstützung im Erlernen von Schreibtechniken oder im Umgang mit Werkzeugen, wie Schere benötigen
  • Kinder die Probleme im Bereich der Aufmerksamkeit, der Ausdauer, im Arbeitsverhalten oder in der Konzentrationsdauer haben sowie Unsicherheiten im kognitiven Bereich
  • Kinder die Unterstützung in Bewegungskoordination und Handlungsplanung benötigen
  • Kinder mit Auffälligkeiten im sozio-emotionalen Bereich und mit Verhaltensauffälligkeiten
  • Kinder mit Unterstützungsbedarf im Bereich der Wahrnehmung

Ziel der Ergotherapie sind die

  • Verbesserung der Bewegungsabläufe, der Tonusregulation und der Koordination
  • Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Verbesserung der Konzentration und Ausdauer

Damit sollen die Voraussetzungen für eine größtmögliche Selbständigkeit im Alltag, in der Kindertagesstätte und später in der Schule geschaffen werden. Ergotherapie setzt da an wo sich die Kinder am wohlsten fühlen, im Spiel und im kreativen Tun. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vermittlung von Freude am selbstbestimmten und erfolgreichen Handeln. Unter anderem werden auch Behandlungsansätze wie zum Beispiel Behandlung nach Jean Ayres, Marianne Frostig oder Affolter angewandt.


Physiotherapie (Krankengymnastik)

In der Physiotherapie werden im Rahmen der Frühförderung Kinder behandelt, die in der Bewegungsentwicklung, im Bewegungsverhalten und in der Bewegungssicherheit Unterstützung benötigen.

Das sind zum Beispiel      

  • Kinder mit Problemen in der Körperkoordination, Bewegungssicherheit und in der motorischen Ausdauer
  • Kinder mit Problemen in der Körpersymmetrie, im Gleichgewicht und der Körperhaltung, z.B. bei Skoliose oder zu schwacher Muskulatur
  • Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen
  • Kinder mit einer Wahrnehmungsproblematik im taktil-kinästhetischen oder vestibulären  Entwicklungsbereich
  • Kinder mit Problemen in der Hand-Hand-Koordination

Ziel der Physiotherapie ist es, den Kindern Freude an der Bewegung zu vermitteln und sie bei einer harmonischen Bewegungsentwicklung zu unterstützen. Wichtig ist uns hierbei, uns viel Zeit für das einzelne Kind zu nehmen, um seine motorischen Entwicklungsmöglichkeiten herauszufinden und bestmöglich zu fördern, ohne das Kind zu überfordern. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und Bezugspersonen besonders wichtig. Wir beraten Sie wie sie die Bewegungsentwicklung ihre Kindes positiv unterstützen können und helfen Ihnen bei der Beantragung von Hilfsgeräten.